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Max Ernst

Werk

Max Ernst war der Wegbereiter von Dada und Surrealismus in Deutschland und Frankreich. Seine Malerei besitzt oftmals einen stark magischen Charakter, in der Masken eine zentrale Rolle spielen. Im grafischen Bereich sind seine zahlreichen technischen Innovationen, wie die Frottage, hervorzuheben. Seine Reliefs übertragen die Linearität der Grafik auf den Bereich der Skulptur.

Die Reliefs

Auf der Suche nach dem Bindeglied zwischen zwei wichtigen Polen in Max Ernsts Werk, der zweidimensionalen Grafik und der dreidimensionalen Skulptur, entstanden die hier abgebildeten Bronzen, die alle 1970 realisiert wurden. Die Idee zur Zahl der zwölf Motive in einer Auflage von zwölf Exemplaren stammte von Max Ernst, der sich immer gern mit der Bedeutung von Zahlen beschäftigt hatte. Gegossen wurden zwölf Bronzen mit der eingravierten Nummerierung 1/12 bis 12/12 sowie ein dreizehntes Exemplar als Beleg für den Verleger. Die Themenauswahl geschah aus den in der Stuttgarter Galerie manus presse verlegten Grafikfolgen, wobei die Motive Variationen und Überarbeitungen von Max Ernst unterworfen wurden. Zum Teil standen hier sehr grafische Motive im Vordergrund; aber auch verdichtete Bildlösungen waren zum Ausgangspunkt der Bronzen gemacht worden. Damit spiegelt sich in den zwölf Bronzen ein wichtiger Teil der Bildwelt von Max Ernst aus dieser späten Schaffenszeit wider.

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Max Ernst entwarf eigens für die Güsse eine Signatur, die auf allen Bronzen angebracht wurde. Sie unterscheidet sich deutlich zu der von ihm üblicherweise gewählten Signatur durch den fast zum Beginn des Namens zurückreichenden Schnörkel.

Die Mehrzahl der Bronzegüsse ist in ihrer geringen Auflagenstückzahl nach Erscheinen in den Besitz von Museen und Privatsammlungen gelangt.

Biografie

1891 in Brühl geboren. 1976 in Paris gestorben.

Studium in Bonn: Klassische Philologie, Kunstgeschichte, Germanistik, Romanistik, Philosophie und Psychologie. Freundschaft mit August Macke. 1913 Ausstellung Rheinische Expressionisten. 1919 mit Hans Arp Gründung der Kölner Dada-Gruppe. 1922 nach Paris. 1937 als entartet diffamiert. 1941 in die USA emigriert. 1953 Rückkehr nach Paris. 1954 Verleihung des Großen Preises für Malerei auf der Biennale in Venedig. 1964 Verleihung des großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.